Aus dem Inlay der CD:
Moni und Uwe Lennartz haben mir das Motto „Die Welt der Pflanzen“ für diese „schallplatte“ vorgeschlagen und ich habe erfreut zugegriffen.
Damit
können die Komponisten sicher etwas anfangen, habe ich mir gedacht – und sie
konnten!
23 Stücke
haben sie mir eingereicht; habt vielen Dank dafür, liebe Musiker aus
Australien, den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien und natürlich
Deutschland. Einige wirst Du schon kennen, sie sind ein Garant für gute
Elektronische Musik, ganz neue wohl zu beachtende sind auch dabei.
Es
wird also musikalisch ganz abwechslungsreich beim Hören zugehen. So hat es auch
die Jury gesehen, die in diesem Jahr aus Alfred Arnold, Jens Uwe Carstens,
Thomas Conze, Harald Denker, Moni und Uwe Lennartz, Udo Passenberg, Andreas
Pawlowski, Norbert Rescher, Thomas Schweres, Dirk Schütter und meiner Wenigkeit
bestand. Vielen Dank allen fürs Hören und Bewerten!
Ich hoffe, Dir gefallen die 14 Tracks, die von der Jury ausgesucht wurden. Da geht es vom Chlorophyll zur Knospe, ob Efeu oder Löwenzahn, auch das Eintagsblümchen kann begeistern. Verschiedene Bäume wurden vertont, auch ganze Wälder. Nur was ein „Wunderlauch“ ist, musst Du selbst aus Stück drei heraushören! Und ganz am Ende der schallplatte kommt dann ein Hammerstück auf Dich zu: Überraschung!
Wie
immer, habe ich die Musiker gebeten, mir für Dich ein Foto zukommen zu lassen,
auch ein paar Worte zum Stück kannst Du auf der schallwende-Webseite finden.
Das,
was Du gerade liest, hat Udo Passenberg layoutet. Dank sind wir ihm auch
schuldig für das hübsch „geblümte“ Cover, das ganze schöne bunte
Booklet.
Ron
Boots hat wieder beim Mastern an den Knöpfchen gedreht, dann alles dem
Presswerk übermittelt, bei der Stemra (niederländische GEMA) angemeldet.
Vielen Dank dafür!
Bevor
„Die Welt der Pflanzen“ dann in Deinen Briefkasten gelangte, musste noch
eingetütet, frankiert und adressiert werden. Dabei haben mir, wie früher auch
schon, Moni und Uwe Lennartz geholfen. Herzlichen Dank auch euch.
Den
Pflanzen beim Wachsen mittels Elektronischer Musik zuhören, das möge Dir viel
Spaß bereiten!
Viele
Grüße aus dem Ruhrpott
Klaus-Ulrich
Sommerfeld
(https://schallwen.de,
https://Schallwelle-Preis.de,
www.youtube.com/@schallwende-eV)
Auszug aus dem schallplatte28-Newsletter (Oktober 2025)
Track
1
Growing boldly into bright skies - Lunaar (Dirk Scussel, D)

Die Welt der Pflanzen - ein schönes Thema, das es zu vertonen gilt.
Gerade in einer Zeit, in der die Menschheit um den Erhalt lebenswichtiger, natürlicher Ressourcen ringt, kann man diesem Thema nicht genug Aufmerksamkeit schenken. Als ich dieses Thema für die SP28 gelesen habe, hatte ich sofort eine Melodie im Kopf, die den ewigen Kreislauf des Wachsens und Vergehens einfangen sollte, immer mit einem positiven Gefühl der Hoffnung. Daher fängt das Stück auch mit dem für alles Leben wichtigen Wasser in Form von Regen an, aus dem zuerst ganz langsam und klein die zarte Pflanze wächst. Es werden mehr und mehr kleine Pflanzen bis die Natur förmlich explodiert und ihre ganze Farbenpracht entfaltet. Die Vielfalt kennt keine Grenzen bis dann doch die Vergänglichkeit von ihr Besitz ergreift, die scheidende Blüte welkt und die Pflanzen in den Winterschlaf zurückkehren. Und so endet auch das Stück genauso wie es angefangen hat, um im nächsten Jahr wieder erneut zu beginnen, um mutig in den hellen Himmel zu wachsen, Growing boldly into bright skies.
Track 2
Alle Knospen springen auf -
Alexander Erhardt (D)

Die
zugrunde liegende Stimmung des Stücks soll bereits in der Einleitung eine
freudige Erwartung auf ein positives Ereignis – wie etwa das Frühlingserwachen
– hervorrufen. Der Titel „Alle Knospen springen auf“ stammt aus dem
evangelischen Gesangbuch Baden-Württembergs und weckt in mir
Kindheitserinnerungen, die eng mit kirchlichen Ritualen und Naturerfahrungen
verbunden sind.
Den
musikalischen Impuls gaben mir die Klänge der Particle Engine aus „Noire“
von Native Instruments. Die Ostinatoarpeggien habe ich jedoch bewusst selbst
arrangiert. Mit den immer wieder in meinem Klavierspiel auftauchenden Glockenklängen
möchte ich diese idyllische, ländliche, ursprüngliche Assoziation bekräftigen.
Die Musik ist insgesamt naturverbunden gedacht – sie könnte beispielsweise filmische Eindrücke schöner Landschaften untermalen und soll dabei Raum für Empfindung und Entspannung lassen
Track 3
Berliner Wunderlauch - Hajo Liese und Marcel (Cello) Dudé (Hajo Liese (D) und
Marcel Dudé, CH)

Am
15. März 2025 kam es zu einer spontanen Session von Hajo Liese und Marcel
(Cello) Dudé, anlässlich eines Treffens in Wallenhorst.
Gerne nehmen wir mit dem daraus entstandenen Titel „Berliner Wunderlauch“ an der Auswahl der „sp28“ teil.
Track 4
Ancient Rainforest - Jim Ottaway (AUS)

Jims Track „Ancient
Rainforest“ ist von seiner Liebe zur Natur und den herrlichen Regenwäldern
Australiens inspiriert. Australien ist ein Land mit vielen alten Regenwäldern,
darunter im hohen Norden der älteste Regenwald der Welt, der 180 Millionen
Jahre alte Daintree Rainforest, und im Süden die majestätische Tasmanische
Wildnis. Jim sagt, er sei sehr glücklich, am Fuße des wunderschönen
Springbrook Nationalparks zu leben, der spektakuläre Wasserfälle,
kristallklare Bäche, üppigen Regenwald, uralte Bäume und beeindruckende
Ausblicke bietet. Springbrook liegt im Hinterland der Gold Coast an der
zentralen Ostküste Australiens. Wie könnte man von der Schönheit der
australischen Regenwälder nicht inspiriert sein?
Track 5
Dandelion - Talking to Ghosts (Stefan Schulz, D)

Mein großer Dank für die
Inspiration zum Stück gehört meiner lieben Frau Judith. Als ich ihr nämlich
vom Thema der Schallplatte erzählte, der „Die Welt der Pflanzen“, meinte
sie spontan, dass doch der Löwenzahn als Sinnbild passend wäre. Tatsächlich
ist diese Pflanze sehr vielfältig und ihrer recht schlichten Erscheinung zum
Trotz ein sehr widerstandsfähiges Gewächs. Sie bahnt sich ihres Wegs auch in
einer eher unwirtlich erscheinenden Umgebung, wächst bis zu einer,
Sonnenstrahlen nicht unähnlichen, Blüte auf, um dann scheinbar zu verblühen.
Schlussendlich aber steht sie zur eigentlichen Blüte mit leichten, flugfähigen
Früchten als Pusteblume wieder auf. Passend zum Weg dieser Pflanze hat sich
auch die Musik entwickelt, die dem Hörer hoffentlich in gleicher Weise den
Lebensweg des Löwenzahns (engl. Dandelion) als Ebenbild zur wundersamen und
vielfältigen Pflanzenwelt nahebringt.
Liebe Grüße und Freude beim Hören
Stefan / Talking to Ghosts
Track 6
Botanical World - GotamaX (Andreas Gotthilf, D)

Seit über drei Jahrzehnten bereichert der elektronische Musikschaffende gotamaX die Welt mit feinfühlig komponierten Klanglandschaften, die stilistisch an die großen Werke von Tangerine Dream erinnern - atmosphärisch, meditativ, manchmal geheimnisvoll und stets voller Emotion. In der idyllischen Umgebung des Teutoburger Waldes bei Bielefeld findet gotamaX offenbar jene Inspiration, die seine Musik so unverwechselbar macht: eine harmonische Verbindung aus Naturerleben und elektronischer Klangkunst.
Seine Liebe zu stimmungsvollen Synthesizer-Sounds ist in jedem seiner Werke hörbar - kleine musikalische Juwelen, die Geschichten erzählen, ohne ein einziges Wort zu benötigen. Besonders hervorzuheben ist sein aktuelles Stück „Botanical World“, das er eigens für den schallwende e.V. komponierte. Es fügt sich perfekt in das Konzept der 28. Schallplatte, die sich thematisch der Pflanzenwelt widmet, und lädt dazu ein, in eine sonore Welt voller Wachstum, Wandel und natürlicher Harmonie einzutauchen.
gotamaX
bleibt ein stiller Meister der elektronischen Musikszene - einer, der fernab vom
Mainstream beständig Werke von großer Tiefe und Schönheit erschafft.
Track 7
Chlorophyll-B - LichtBildGestalter (Frank Borsikowski, D)

Wie
der Aufruf zur schallplatte 28 mich erreicht hat, habe ich mich just zu der Zeit
mit dem Wachstum von Pflanzen und der Bedeutung des Chlorophyll beschäftigt. Da
ich schon eine Idee für einen Song im Kopf hatte, war für mich klar, ich mache
mit. So habe ich einen neuen Song zu geschrieben, der für mich das das Thema
Chlorophyll B beim Frühlingserwachen von Pflanzen aufgreift.
Vielen
Dank für Auswahl meines Songs und dass ich dabei sein darf auf der
28.schallplatte!
Track 8
From root to leaf - Klangraumwort (Bernd Braun, D)

Das
ist eine Komposition, der im Wesentlichen der Gedanke zugrunde liegt, dass das
Wurzelwerk (Beginn) und die Blattadern (Ende) eine vergleichbare Struktur
zeigen. Aufbauend auf diesem Grundgedanken ist diese Komposition entstanden. Mit
den Transponierungen und den dynamischen Änderungen im Verlauf des Stückes,
wollte ich dann auf die Jahreszeiten und den damit verbundenen unterschiedlichen
Wachstums- bzw. Ruhephasen der Pflanze eingehen.
Ich
hoffe der/die Hörer(in) können das ein wenig nachvollziehen und sich dann ein
wenig in die Pflanze reindenken und mit der Pflanze wachsen.
Track 9
Gesang der Trauerweide - WiesenBerg (Jens Hinrich Kruhl, D)

Bei der Komposition habe ich die große alte Trauerweide vor Augen, die im Vordergarten unseres Grundstückes in Wiedenbrück stand, wo ich die ersten zwanzig Jahre meines Lebens verbrachte. An besonders windigen Tagen hatte sie ihren eigenen "Sound", wenn der Wind durch ihr Geäst pfiff und es raschelte und knackte in ihrer ausschweifenden Baumkrone. Hinzu kamen Klänge von Windspielen aus der Nachbarschaft und das Stimmengewirr verschiedener Vögel, auch Tauben nisteten sich dort gerne ein.
Das
alles habe ich versucht einzufangen in einer teils etwas melancholischen, aber
teils auch stimmungsvollen Musik, ein Rückblick auf Kindheit- und Jugendtage,
durch die mich dieser wunderschöne Baum begleitet hat.
Viel Freude damit!
Track 10
Soaring Above The Canopy - Colin Rayment (GB)

„Soaring
Above The Canopy“ hat mich ziemlich viel Zeit gekostet, bis ich den richtigen
kreativen Weg gefunden und mit dem Komponieren begonnen habe. Und manchmal liegt
die Inspiration näher, als man denkt …
Meine
Gedanken führten mich schließlich zu Bäumen …
Zuerst
war ich mir nicht ganz sicher, warum, aber dort landete ich schließlich. Dann
wurde mir plötzlich klar … der Ausgangspunkt lag direkt vor mir … es war
der Blick aus meinem Atelierfenster, wo ich von sehr großen, majestätischen Bäumen
umgeben bin.
Das
war also der Ausgangspunkt …
und
während ich mit Klängen und musikalischen Skizzen herumspielte, begann ich mir
dramatische Filmaufnahmen vorzustellen, die mich über die riesigen Baumkronen
atemberaubend schöner Wälder schweben ließen, als würde ich durch diese
weiten Waldlandschaften gleiten/schwenken.
Ich hoffe, dass die Bilder, die in meinem Kopf entstanden sind, von jedem, der meine Musik hört, visualisiert werden können.
Track 11
Wenn Bäume träumen - Rudi Melchert (D)

Es geschah am 31.Mai, der E-Day in
Oirschot war gerade beendet. Die Luft war draußen äußerst schwül und
Wetterleuchten kündigten schwere Gewitter an. Ich fuhr mit dem Rad zu meiner
Unterkunft auf einer langen stockdunklen Allee. Die Bäume taten mir leid, die
ersten Blätter waren infolge der anhaltenden Trockenheit in den vorigen Tagen,
abgefallen. Ja ..., dass Menschen gemachte Klima zeigt sich hier auch besonders
stark. Mein Kopfkino startet ..., erfahrene Radler kennen das. Können Bäume träumen?
An was denkt wohl ein Baum, wenn er träumt usw.? Noch trocken angekommen, den
Rechner angeworfen und losgelegt, die ersten Sequenzen zusammenzubasteln. An
Schlaf war wegen des Gewitters draußen sowieso nicht zu denken. Es war heftig
..., auch die ausgesuchten Sequenzen. Die halbe Nacht habe ich an dem Stück
gearbeitet und nicht mitbekommen, dass das Gewitter schon lange vorbei war.
Track 12
One Day Blossom - Spectral Tune (Erik Matheisen, D)
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Es
gibt Kakteenblüten, welche nur einen Tag lang blühen und in diesem kurzen
Zeitraum ihre ganze Schönheit zeigen.
Diesen Blüten ist der Song gewidmet.
Mehr von Spectral Tune gibt es auf https://spectraltune.bandcamp.com/
Track
13
Veins of Ivy - HYRN (Björn Walde, D)

Wir
Menschen teilen uns die Welt in gegenseitiger Abhängigkeit mit den Tieren und
Pflanzen. Bei den Tieren gelingt es uns in Teilen zu interpretieren (zumindest
glauben wir das), wie sie uns und die Umwelt wahrnehmen und empfinden. „Die
Welt der Pflanzen" bleibt uns größtenteils verschlossen, weil wir sie nur
in geringen Teilen erfassen können. Wir finden Anhaltspunkte für Kommunikation
unter den Pflanzen und können beobachten, wie sie sich Platz zum Leben suchen.
Stellvertretend für das Thema habe ich mir das Efeu ausgesucht und mich musikalisch inspirieren lassen. Eine spannende Pflanze: Giftig für Menschen und viele Tiere, bringt sie uns dennoch Nutzen und bietet vielen Lebewesen einen Lebensraum. Efeu nutzt mäandert den Raum, den wir geben. Es bedarf nicht viel, um aus einer kleinen Pflanze ein großes, robustes Lebewesen entstehen zu lassen, welches durch ein verästeltes Adersystem jedes einzelne Blatt versorgt.
Track 14
Plant a seed, save of the World - Adeptus Mechanicus (Gerrit Johannes Vos, NL)

Die
Inspiration für diesen Track stammt aus mehreren Dokumentarfilmen über
Stammesvölker und Indianerstämme, die fast in Symbiose mit der Natur leben.
„Wir haben nur einen Planeten Erde und einander. Gemeinsam müssen wir die kostbare und empfindliche Natur schützen.“