schallplatte 14
unsere CD, exklusiv für schallwende-Mitglieder

Aus dem Booklet:


Die „schallplatte 14“, das Extra-Bonbon nur für Mitglieder des schallwende e.V. – Verein der Freunde und Förderer der Elektronischen Musik, ist wieder ein Konzeptalbum.Die Musiker wurden gebeten, „tierische Musik“ zu komponieren, getreu dem Motto: „Enne Besuch im Zoo“ oder Animals Planet …

Die Jury hatte letztendlich aus 25 eingereichtenTiteln zu entscheiden – was nicht immer leicht war bei so viel guter Musik. So bedurfte es schon exzellenter Ohren; doch das Ergebnis kann sich hören lassen. Es ist bestimmt auch für jeden etwas dabei.

Darum meinen ganz besonderen Dank an meine Mit-Juroren für ihre tolle Arbeit, es war Spitze! Danke an:
Christoph Cech,Oliver Damm,Harald Denker‚ Sigrid Fischer, Bertold Heinze, Bernd „Mütze“ Hoffmann, Peter Kukry, Andreas Pawlowski, Klaus-Ulrich Rautenberg, Claudia Schallenbach,Thomas Schweres, Klaus-Ulrich & Sylvia Sommerfeld.
Einen weiteren Mega-Dank an Ron Boots fürs exzellente Mastering und an Ingo Langner für sein ebensolches Artwork.
Auch allen Musikern ein ganz herzliches Dankeschön für ihr kreatives und hörenswertes Schaffen! - 1000 Dank an alle Mitwirkenden fürs produktive und unkomplizierte Miteinander!

Sylvia Sommerfeld

Titel

Musiker

Name

Zeit

Animalistica 

Glenn Main

Glenn Henriksen (Nor)

(4:03)

Der Ruf der Eule 

Wiesenberg 

Jens-Hinrich Kruhl

(6:15)

Tiger 

F.D.Project

Frank Dorittke

(6:58)

strahlende Vögel in Fukushima

Nibor 

Dieter Eich

(3:48)

Le Cygne 
(aus: Der Schwan – Le Carnaval des Animaux, Camille Saint-Saëns, 1905)

Rapp & Bruhn

Volker Rapp &Jürgen Bruhn

(2:55)

The Flight of Harpy Eagle 

Uwe Bludau 

Uwe Bludau

(6:09)

Elephants on the move 

Ron & Eric

Ron Boots & Ericvan der Heijden (NL)

(8:17)

My crazy animal farm 

Faber 

Ronald Schmidt

(4:52)

Deep Within The Northsea 

Glenn Main

Glenn Henriksen (Nor)

(5:05)

Tanz der Flamingos 

Spectral Art

Erik Matheisen

(6:44)

Two Ships - Whale`s View 

Heimann 

Rudolf Heimann

(5:59)

Der Schwan 

JampyKeys 

Giampaolo Rolli (I)

(3:37)

tranquilize the eichhörnchen 

moonbooter 

Bernd Scholl

(5:34)

ORCA´s Dream

HaJo Liese 

Hans-Joachim Liese

(7:00)

Texte zum Titel


Titel 1:
Glenn Main (Glenn Henriksen)


Animalistica

The song „Animalistica“ is a song where I use different animals. The „drum beat“ is made out of some pigs and dogs. And in the break there is a roaster as well.
It‘s a „Kraftwerk“ kind of song.


Titel 2:
Wiesenberg (Jens-Hinrich Kruhl)


Der Ruf der Eule

„Der Ruf der Eule“ ist eine Reminiszenz an den früheren Sänger der Deutschrock-Band Karat Herbert Dreilich (1942 - 2004) und das Lied „Magisches Licht“ aus dem Album „Schwanenkönig“ (1980), welches mich noch heute begeistert, musikalisch und vor allem den Text betreffend.
In den ersten Textzeilen heißt es:

“Die Welt ist dunkel, wenn spät am Abend der Ruf der Eule dich lockt bis tief in die Nacht.
In deiner Seele ruht ein Geheimnis,
wie eine Quelle, die deine Sehnsucht bewacht.
Aus frühen Kindertagen blieb ein Schauer stiller Nächte zurück.
Es brennt ein stummes Feuer immer wieder wie ein Beben in dir.“

Darauf bezieht sich der Titel meines Stückes.
Es ist ein sehr ruhiges und stimmungsvolles, eher melancholisches Stück (zumindest empfinde ich das so).


Titel 3:
F.D. Project (Frank Dorittke)

Tiger

Ich bin ein begeisterter Tierpark und Zoobesucher.
Die Tierwelt bietet eine Menge Inspiration für meine Musik.
Der Tiger hat es mir dabei besonders angetan.
Diese furchtlose Erscheinung, die Körpersprache ... einfach faszinierend.
Die schallplatte 14 kam da genau richtig, meinem Lieblingstier einen Song zu widmen.


Titel 4:
Nibor (Dieter Eich)


Strahlende Vögel in Fukushima

2011, ein Jahr das uns in Erinnerung bleiben wird! Das Jahr in dem die Menschen anfingen umzudenken? Schön wär’s! Es war das Jahr in dem „Fukushima“ auch selbst dem letzten Zweifler die Grenzen aufgezeigt haben sollte. Reicht es einen Beton-Sarg drüber zu legen und dann zu vergessen? Wer denkt an die Umwelt, die Pflanzen und Tiere? Um auch an die zu erinnern, dafür stehen stellvertretend „die strahlenden Vögel in Fukushima“!
Mal wieder was Ruhiges, Nachdenkliches von Drum`N`Nibor, und überhaupt ..:
„Ich bin sicher, dass ich hier für alle Elektronik-Musik-Kollegen sprechen kann, wenn ich sage, dass wir, die total vom „Strom“ abhängig sind, unsere Musik lieber mit alternativer Energie produzieren würden!“


Titel 5:
Volker Rapp & Jürgen Bruhn

„Le Cygne“ (Der Schwan)

Andantino grazioso, 6/4-Takt, pp
Instrumente: Violoncello, Klavier I, Klavier II
Tierporträt: weißer Wasservogel
Ein Stimmungsbild. Es ist das einzige Stück aus dem „Karneval der Tiere“, zu dem Camille Saint-Saëns zu seinen Lebzeiten gestanden hat. Ein prachtvoller Schwan gleitet auf einem See dahin. Der Größe und Schönheit des Tieres angemessen, wird die Romanze vom Violoncello in seiner tenoralen Stimmlage gespielt. Dieses Stück wurde auch als Musik zu dem Tanz-Solo „Der sterbende Schwan“ bekannt.
Man nimmt so ein Stück gerne mal auseinander, um es dann wieder Stück für Stück zusammenzusetzen. Um ein paar andere Akzente zu setzen... Wir haben dieses Stück an zwei Orten erstellt, Jürgen kam zu mir, wir überlegten, in welche Richtung wir gehen sollten, ich schickte ihm die finalen 6 Spuren zu und er legte seine Steeldrum drüber. Sieben auf einen Streich, sieben eine magische Zahl, denn mit Jürgen zusammen zu musizieren ist eine ganz besondere Erfahrung, wie auch andere Musiker sie erlebten ...


Titel 6:
Uwe Bludau

The Flight Of Harpy Eagle

Inspiriert hat mich der Harpyie, eine fast ausgestorbene mächtige Adlerart, die im Amazonas lebt. Auch in der griechischen Mythologie taucht er als vogelähnlicher Dämon mit Frauenkopf auf.


Titel 7:
Ron Boots & Eric van der Heijden

Elephants on the move

Liebe schallwender,
wie das so ist – Sylvia hat um einen Titel gebeten und da haben Eric und ich uns gemeinsam im Studio getroffen, um ein „tierisches“ Stück zu komponieren. Als wir so an unseren Geräten saßen und uns gegenseitig mit unseren Ideen beflügelten, hatten wir nach einigen Sessions ein hörbares Ergebnis vorliegen. Aber kann man darin auch das Tier erkennen, was uns inspiriert hat? Wir denken schon!
Die vor sich hin trottende Elefantenherde gab uns nämlich die musikalische Richtung vor.
In diesem Sinne, viel Vergnügen mit „Elephants on the move“.


Titel 8:
Faber (Ronald Schmidt)

My crazy animal Farm

Es ist ein humoristischer Titel mit dem Namen „My crazy animal farm“ geworden.
Die Idee zu diesem Stück hatte ich, als durch Zufall auf meine allererste Synthesizer LP „Popcorn“ von der Gruppe Hot Butter gestoßen bin. Diese LP war der Grund weswegen ich unbedingt elektronische Musik machen wollte. Ich war als Jugendlicher von den ungewohnten Klängen fasziniert.
In meiner Plattensammlung fand ich dann noch andere Synthesizer LPs aus Anfang der 70er Jahre:
Rod Hunter, the fantastic pikes, Perrey, Martin Denny und Gershon Kingsley.
Alles Synthesizer Pioniere der ersten Stunde als Synthesizer wie der Minimoog oder der Arp 2600 gerade erst erfunden waren. Diese Pioniere machten eine spezielle Art von Instrumental Musik, die heute leider ausgestorben ist: Easy listening Synthesizer Musik.
Es war Musik die gute Laune machen sollte. Sie stand etwas im Kontrast zu anderen Pionieren wie Klaus Schulze und Tangerine Dream.
Diesen zumeist vergessenen Pionieren des Synthesizers möchte ich mit meinem Beitrag widmen.
Ich habe mich daher mit meinem Titel „My crazy animal farm“ bemüht diesen speziellen Musikstil auferstehen zu lassen.


Titel 9:
Glenn Main (Glenn Henriksen)

Deep within the Northsea

The song „Deep within the Northsea“ is a song about the big creatures deep with­in the Northsea. The whales.
In the song you can hear the whales deep within. And the athmosphere is „deep“ and mystical.


Titel 10:
Spectral Art (Erik Matheisen)

Tanz der Flamingos

Das Stück entstand aus der Vorstellung heraus, wie sich der Beginn eines neues Tages im Zoo anfühlt/anhört. Nachdem die Sequenz zusammen mit dem Rhythmus fertig war, sah ich vor meinen geistigen Augen tanzende Flamingos!


Titel 11:
Rudolf Heimann

Two Ships - Whale‘S View

Wir beobachten seit Jahrhunderten die­se Welt und die fast unzählbaren Tierarten. Wir entdecken und katalogisieren sie. Aber waren sie nicht alle schon lange vor uns hier? Sie haben uns entdeckt und beobachtet!


Titel 12:
JampyKeys (Giampaolo Rolli)

Der Schwan

The contest, dedicated to the world of animals, has been the occasion of a travel through the natural sounds.
The synthesizer offers ideal sounds to evoke naturalistic, mystic and cosmic landscapes in our unconscious.
I think that pervasive sounds with a particular dynamic and power may have a positive effect on the human psyche and restore harmony and equilibrium of listeners.
The song Der Schwan is pure experimentation.
His movement is constant and organized in a repetitive form that can reach effects of pure beauty.
The track searches a new language of popular music: a union between experimental codes and pop tradition.
It’s music that frees the imagination.


Titel 13:
moonbooter (Bernd Scholl)

tranquilize the eichhörnchen

Ein kurze, wahre Anekdote zu moonbooters Songbeitrag „Tranquilize the Eichhörnchen“: Wie die Meisten wissen, befindet sich MellowJet-Records, und somit mein Skyflight Studio II, im idyllischen Ort Olef, am Rande des Eifel-Nationalparks. Während ich früh am Morgen ein paar Ideen zum Songbeitrag für die Schallplatte musikalisch skizzierte, beobachtete ich auf unserer Wiese ein Eichhörnchen, das schon seit Jahren in unserem Garten wohnt und normalerweise immer nur für ein paar Sekunden, huschend zu sehen ist. Aber: Immer wenn eine bestimmte Audiosequenz lief, blieb eben genanntes Tier still sitzen und lauschte aufgeregt diesen Klängen. Und dies minutenlang.
Unterbrach ich die Musik, lief es ein Stück weiter. Lief die Musik wieder, blieb es wie angewurzelt sitzen. Interessante Erfahrung, die ich bisher aber nicht mehr reproduzieren konnte.


Titel 14:
Hans-Joachim Liese

ORCA‘S Dream

Schon immer hat mich das Spiel der Delfine in den Wellen fasziniert. Bei meinen Surftrips auf Bali und Hawaii fühlte ich mich selbst wie ein Delfin in der Brandung. Die Eleganz und die pulsierenden, gleitenden Bewegungen der Delfine gaben mir die Inspiration zu diesem Titel. Delfine nutzen zur Kommunikation und Echoortung ein breites Lautrepertoire, sie kommunizieren beim Jagen über sich wiederholende klare Laute ähnlich einer Sequenz.
Orca´s Dream habe ich vorwiegend mit analogen Synthesizern und dem Manikin Schrittmacher erstellt. Ich setzte bewusst keinen Computer ein. Die Mellotron Flöten und Streicher sind eine Reminiszenz an die späten 70er Jahre.